Warschauer Seejungfer
Beschreibung
D ie Warschauer Meerjungfer ist seit vielen Jahrhunderten das Symbol der Stadt. Ihr Aussehen hat sich mehrmals verändert, aber der Oberkörper war stets menschlich, der untere Teil tierisch. Es gibt in Warschau mehrere Denkmäler. Das bekannteste steht auf dem altstädtischen Marktplatz. Es wurde 1855 aufgestellt und war Teil des in den Jahren 1851 – 1855 entstehenden Wasserleitungssystems. Dafür sollten an den Springbrunnen repräsentative Figuren aufgestellt werden. Ein weiterer Springbrunnen entstand auch an der Sigismundsäule auf dem Schlossplatz.
Der Autor Konstanty Hegel stellte die Seejungfer als Melusine dar, die aus dem Wasser emportaucht. In der rechten Hand hält sie ein Schild und in der linken ein Schwert. Ihr Fischschwanz ist verdreht wie eine Spirale.
Anfangs war das Denkmal von einem Wochenmarkt umgeben. Als dieser 1913 aufgelöst wurde, wurde die Seejungfer von 26 steinernen Pfählen, die mit Stahlketten verbunden waren, umzäunt. Die Steine, auf denen die Figur vorher stand, wurde durch einen Sockel aus Sandstein ersetzt.
Nach 1928 begann eine zigjährige Stadtreise, die erst 1999 ihr Ende fand. Zunächst wurde die Seejungfer im Rahmen von Verschönerungsarbeiten der Arbeiten der Altstadt in einem Lager und schließlich in einem Amtsgebäude an der Weichsel untergebracht. Während der Besatzungszeit durch die Nazis während des 2. Weltkrieges, wurde das Denkmal nicht, wie viele andere Denkmäler, eingeschmolzen und überstand auch den 2. Weltkrieg, wenn auch mit zahlreichen Einschusslöchern und abgetrennten Elementen.
1951 wurde das Denkmal im Kulturpark an der Weichsel aufgestellt. 1969 kam es zur erneuten Dislokation, wieder zurück in die Altstadt. Zunächst stand die Seejungfer auf der Stadtmauer, wurde dort jedoch oft von Vandalen heimgesucht. Daher entschied man das Denkmal 1999 erneut auf dem Marktplatz aufzustellen. Die Reise war zu Ende!
2008 wurde das Original, welches aus Zink war, durch eine Kopie aus aus Bronze ersetzt. Im Warschauer Stadtmuseum, welches alle Gebäude der Nordseite des Marktplatzes einschließt, kann man die Seejungfer von 1855 aus der Nähe begutachten.
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