Grzybowski-Platz
Bild © Walking Poand | English
Der Grzybowski-Platz in Warschau gehört zu den von Touristen selten besuchten Plätzen, verdient jedoch einen Platz in unserer Liste. Er liegt mitten in der Innenstadt, ist leicht zu erreichen und bietet interessante Blicke auf die Warschauer Architektur und Einblicke in die turbuletne Geschichte der Stadt.
Das ist eine touristische Übersicht über den Grzybowski-Platz. Für eine detaillierte Beschreibung klicke bitte auf den folgenden Link.
Fläche des Platzes
Im touristischen Bereich?
Adresse
Wie zu erreichen?
Kurzbeschreibung
Der warschauer Landrat Jan Grzybowski gründete im 17. Jahrhundert eine Juridika (private Stadtgründungen) mit dem Namen Grzybów. Sie umschließt den heutigen Grzybowski-Platz.
Um 1830 herum wurde der Grzybowski-Platz mit Mietshäusern im klassizistischen Stil verbaut. Die Architekten waren Antoni Corazzi und Fryderyk Albert Lessel. Das damals noch stehende Rathaus wurde abgerissen und an seine Stelle trat ein Getreidemarkt. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts legte man auf dem Markt eine Grünanlage an, die Fahrbahn wurde gepflastert und es wurden Gaslaternen installiert. Als dieses Viertel an das städtische Wasserleitungssystem angeschlossen wurde, schossen die Mietshäuser in die Höhe.
An derselben Stelle entstand in den Jahren 1898-1902 die bis heute existierende Nożyki-Synagoge. Initiator des Baus war Zalman Nożyk, Sohn von Menasz, einem Lederwarenhändler. In der Zwischenkriegszeit war dieser Platz als jüdischer Handelsplatz bekannt und befand von 1940 bis 1943 im jüdischen Ghetto. Die zum Platz verlaufende Prozna-Straße ist der einzige Straßenabschnitt, der sich im Ghetto befand und erhalten geblieben ist.
Die Juden, die sich an den Straßen Śliska Pańska, Grzybowska, Twarda, plac Grzybowski, Gnojna, Krochmalna und Mariańska niederließen, sahen sich als ECHTE Warschauer. Hier lebten vor allem die konservativen Juden der Stadt. S. 24 (1)
Kategorie