Bartolomeo-Colleoni-Denkmal
Kurzbeschreibung
Das Denkmal von Bartolomeo Colleoni wurde 1496 in Venedig aufgestellt. 1913 wurde eine Kopie für das Museum der Stadt Stettin, welche damals im Deutschen Reich lag, erstellt. Damals wurde im Museum Kopien der bekanntesten Werke aus der Antike und der Renaissance fertiggestellt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Stettin polnisch. Da Warschau nahezu völlig zerstört wurde und „die Nation mit vereinter Kraft die Hauptstadt aufbaute“, schenkten andere Städte, vor allem die, die ehemals zu Deutschland gehörten, „freiwillig“ Denkmäler, um die leeren Warschauer Arterien zu dekorieren. So kam die stettiner Kopie am 15.01.1948 nach Warschau.
Dann kam das Jahr 1989, die ersten freien Wahlen, Lech Walesa wird Präsident und Polen wird frei. Jetzt forderten die Städte ihre Denkmäler zurück, so auch Stettin. Es begann ein sehr langer Gerichtsprozess. Am Ende wurde ein salomonisches Urteil gefällt: Stettin erhält von Warschau seinen Bartolomeo Colleoni zurück, dafür erstellt Stettin eine Kopie der Kopie, damit der Platz vor dem Czapski-Palast nicht leer steht.
Und so haben wir heute drei Colleonis, einen in Venedig, einen in Stettin und einen in Warschau. Alle sehen sich wirklich verblüffend ähnlich.
Trivia
Das Pferd des Denkmals wurde mit sehr kostbaren „Juwelen“ ausgestattet. Da das Denkmal auf einem Sockel steht, sind diese immer gut sichtbar. Die Studenten der Kunsthochschule nutzen jedes Jahr an Ostern die Chance, um etwas zu üben. So erhält Colleonis Pferd immer eine neue Farbe.
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