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Heilig-Kreuz-Kirche

Sacrum et profanum

Sobald  der Spaziergänger – vom Süden her kommend – die Prachtstraße Krakowskie Przemiescie betritt, sieht er schon von weitem auf der linken Seite die zwei dominierenden Glockentürme der Heilig-Kreuz-Kirche. Mit dieser Kirche waren Persönlichkeiten verbunden, die jedes Kind in Polen, aber auch Menschen auf der ganzen Welt kennen und schätzen. Tadeusz Kościuszko, Jozef Poniatowski und Stanisław Moniuszko sind wohl eher nur den Polen geläufig, Frédéric Chopin, Johannes Paul II. und der Maler Canaletto hingegen haben auch weltweit einen hohen Bekanntheitsgrad. Das weltliche und geistliche vermischen sich hier zu einer Einheit und füllen einige Seiten der Warschauer Geschichte. 

Die Heilig-Kreuz-Kirche

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Gedenktafel zur Erhebung der Kirche zur basilica minor

Das erste Gotteshaus stand hier schon 1510. Es wurde erstmals in einem Bischofsbuch Pro Capella S. Crusis in Varsovia erwähnt und als kleine Kapelle beschrieben. Schon im Jahre 1525 (in anderen Quellen auch 1520) stiftete die Witwe Marta Möller den Bau einer hölzernen Kirche an Stelle der kleinen Kapelle. In einigen Quellen wird auch angegeben, dass diese Kirche schon aus Stein war.

 

1615 haben der Bürgermeister Pawel Klucznik Zembrzuski und seine Frau Krystyna jene Kirche erneuern und zwei Kapellen anbauen lassen.

Während des polnisch-schwedischen Krieges (1655-1660) wurde die Kirche abgebrannt. Der Übeltäter war der Fürst von Siebenbürgen Georg II. Rákóczi, welcher sich bei der Bekämpfung der Polen den Schweden angeschloßen hatte.

Die Priester und Brüder der Kongregation der Mission, die 1653 sowohl die Kirche als auch die Pfarrei erhielten, mussten viel Geduld aufbringen, bis endlich der Bau eines neuen steinernen Konstruktion möglich wurde. Mit Unterstützung des polnischen Königs Johann III. Sobieski und zahlreicher wohlhabender Herren und Magnaten wurde schließlich am 24 Mai 1679 durch den königlichen Sohn Jakub der Grundstein gelegt. Der Bau dauerte bis 1756.

Das architektonische Projekt entwarf Jozef Szymon Bellotti. Während seiner ganzen Tätigkeit von 1682 bis 1696 nahm er nicht einen Groschen für seine Arbeit.

Den Bau der Fassade und zwei Türme begann Jozef Fontana im Jahre 1727 und beendete sein Sohn Jakub Fontana 1756.

2002 wurde die Kirche durch Johannes Paul II. zur basilica minor erhoben.

Ursprünglicher Plan des Dachs

Der reisende Fryderyk Schultz beschrieb die Kirche gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit viel Zurückhaltung. Über den Innenraum sagte er, dass er „eher dunkel als hell ist, die schweren Säulen, auf denen sich das Gewölbe stützt, verengen es unnötig und werfen einen Schatten auf die Seitenschiffe“. Er hatte nicht ganz unrecht, was man auf den Fotos gut erkennen kann. Doch zur Verteidigung der Architekten muss man erwähnen, dass der ursprüngliche Plan eigentlich vorsah eine große Kuppel zu errichten. Dann nämlich wäre das Innenleben der Kirche nicht so trist. Von der Kuppel haben die Architekten abgesehen, da sie Angst hatten, dass das Gewölbe das Gewicht nicht halten würde.

Eine zweite Kirche im Untergrund

Es ist äußerst ungewöhnlich, doch steht die hier beschriebene Heilig-Kreuz-Kirche auf einer kleineren sich im Untergrund befindlichen Kirche. Der Eingang befindet sich unterhalb der Jesusfigur vor dem Haupteingang. Früher wurde die untere Kirche nur einige Male im Jahr geöffnet. Vor allem in der Osterzeit errichtete man hier das Grab des Herrn. Die Decke ist sehr niedrig und wird von einer auffällig hohen Anzahl Säulen gestützt.

Unter dem Hauptschiff verläuft ein langer Gang, an dessen Seiten sich Krypten mit zahlreichen Gräbern befinden.

Die Altäre

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Hauptalter der Heilig-Kreuz-Kirche

Bis 1939 gab es in der oberen Kirche sieben Altäre, den Hauptaltar mitgerechnet. Alle wurden während des 2. Weltkrieges zerstört oder stark beschädigt. Im ersten Kriegsjahr schlug eine Bombe auf der Höhe der Kanzel ein und zerstörte die anliegenden Altäre sowie das Gemälde mit der Kreuzigung über dem Hauptaltar sowie das Bild des letzten Abendmahles im seitlichen Altar. Die berühmtesten zwei Altäre befinden sich ganz vorne in den beiden Seitenschiffen. 

Altar der Heiligen Felicissima und Genoveva (von Paris)

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Innenraum der Hl.-Kreuz-Kirche

Der Altar befindet sich im linken nördlichen Seitenschiff. Er wurde 1704 von Tylman van Gameren entworfen. Die Vergoldung mit Goldblättchen erfolgte erst 1902. Mit diesem Altar hängt eine Geschichte zusammen, die sich 1697 in Warschau abspielte.

Freie Königswahlen in Warschau

Johann III. Sobieski war Wahlkönig von Polen von 1674 bis 1696. Nach seinem Tod war es das Recht des gesamten Adels den Nachfolger in Freien Wahlen zu küren. So lief das in Polen nun schon seit 1573, nach dem Erlöschen der Jagiellonendynastie. Während der Zeit ohne gewähltem Oberhaupt war der Primas von Polen der sogenannte interrex. In diesem Fall war es Michal Stephan Radziejowski. Er bekam von Papst Innozenz XIII. die sterblichen Überreste der Heiligen Felicissima als Geschenk. 1697 wurde sie in der Heilig-Kreuz-Kirche beigelegt, also genau ein Jahr nach Sobieskis Tod. Sie sollte von nun an die Patronin der Glücklichen Königswahl sein. Der Primas wollte, dass das Glück vor allem seinem Kandidaten Francois Louis de Bourbon, Prinz von Conti, zukam. Doch es kam, wie erwartet, anders. Zunächst wurde der Bourbon tatsächlich von einem Teil des polnischen Adels am 27. Juni 1697 zum König von Polen gewählt. Er konnte sich jedoch nicht gegen seinen Mitstreiter August dem Starken aus dem Haus der Wettiner durchsetzen. Dieser vertrieb ihn daraufhin aus Polen und ließ sich als August II. auf dem Wawelberg in Krakau zum König von Polen krönen.

Viele Anhänger des Fürsten von Conti gingen blitzschnell auf die Seite des neuen Königs über. Der Primas hingegen blieb stur bei seiner Felicissima und das über den Tod hinaus. Er ließ sich neben dem Altar der Hl. Felicissima beilegen. Sein Grabesdenkmal zeigt ihn, wie er ostentativ auf die Heilige zeigt. Was er ihr sagen wollte, bleibt für immer ein Geheimnis. Diese und alle folgenden Wahlen waren hingegen nicht so glücklich, wie der Name der Heiligen es vermuten lässt.

Altar des Heiligsten Sakraments (Altar des Vaterlandes)

Dieser Altar befindet sich im rechten Nebenschiff. Er wurde schon Anfang des 18. Jahrhunderts von Tylman van Gameren entworfen, allerdings erst zweihundert Jahre später vergoldet. Nach der Zerstörung während des 2. Weltkrieges wurde der Altar in den Jahren 2004-2014 wiedererrichtet. Auf Bitte von Johannes Paul II. trägt dieser Altar den Namen Altar des Vaterlandes.

Linkes Schiff vom Eingang Richtung Hauptaltar

  • Kapelle des Hl. Johannes Paul II. von 2014. Der Entwurf stammt von Boguslaw Smyrski. Die Figuren wurden von Pawel Pietrusinski entworfen
  • Altar des Erzengels Gabriel
  • Altar des Heiligen Josef aus den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts. Das Gemälde wurde von Adolf Hyla geschaffen.
  • Bildnis des Heiligen Juda Thadhäus, gemalt von Pia Gorska (1938)
  • Kapelle der Schwarzen Madonna von Tschenstochau

Hauptschiff

Im Hauptschiff steht der Hauptaltar oder auch der Große Altar mit dem von Jerzy Eleuter Szymonowicz-Siemiginowski in den Jahren 1695-1700 gemalten Gemälde der Kreuzigung. Das Bild wurde während des 2. Weltkrieges zerstört. Heute kann man nur die Kopie, welche in den Jahren 1968-1970 von Stanislaw Komorowski und Maria Sloniowska-Ciechomska rekonstruiert wurde, bewundern. Der Altar selbst wurde vom Holzschnitzer Matys Hankis im Jahre 1700 gefertigt. Die heutige Konstruktion stammt aus den Jahren 1960-1972 und ist ein Werk von Wladysław Dziadkiewicz.

Rechtes Schiff vom Eingang Richtung Hauptaltar

  • Kapelle der Mutter Gottes von Katyn
  • Altar des Heiligen Rochus von Montpellier (sw. Roch), ursprünglich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Altar des Heiligen Vinzenz von Paul aus den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts. Im rekonstruierten Altar hängt das Originalbild von Szymon Czechowicz Die Predigt des Heiligen Vinzenz von 1730 (ca.)

kapelle-kreuz-kirche-warschauDie Kanzel

Die Kanzel ist aus Stahl und hat wohl deshalb der Zerstörungswut des Krieges getrotzt. Ihr Autor ist Mikołaj Treter, ein Bruder des Ordens, welcher auch die Balustrade über dem Gesims entwarf. Die Kanzel stammt aus den Jahren 1698-1727.

Zerstörungen während des 2. Weltkrieges

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Zerstörte Heilig-Kreuz-Kirche

Zunächst schlug 1939 eine Bombe auf der Höhe der Kanzel ein und zerstörte unter anderem das Gemälde über dem Hauptaltar sowie zwei Nachbaraltäre.

Während des Warschauer Aufstandes von 1944 wurde die Fassade unter Heranziehung von 2 Goliaths in die Luft gesprengt. Zusätzlich ging ein großer Teil der Innenausstattung verloren.

Im Januar wurde schließlich gezielt der zweite Turm der Kirche in die Luft gesprengt. Zeitgleich zerfiel auch die Seitenmauer.

Die Jesusfigur

Die Figur wurde 1858 vor dem Haupteingang zur oberen Kirche und über dem Eingang zur unteren Kirche aufgestellt. Geformt hat die Figur Andrzej Pruszyński. Anfangs war sie jedoch noch aus Zement. Erst 1898 wurde sie aus Bronze gegossen. Der Sockel, auf welchem sie steht, wurde von Stefan Szyller entworfen. Die goldene Inschrift lautet Sursum Corda (Empor die Herzen).

Der Orden

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Vinzenz von Paul gemalt von Simon François de Tours (1606-1671)

Die Pfarrei wurde 1626 vom Bischof Posens Jan Wężyk errichtet und schon am 1. Dezember 1653 samt Kirchengebäude an die Priester und Brüder der Kongregation der Mission übergeben. Die Kongregation als solche existierte erst seit 1625.

Dass die Brüder den Weg nach Polen gefunden haben, haben wir der polnischen Königin Ludwika Maria Gonzaga zu verdanken. Die aus Frankreich stammende Ehefrau des Königs Jan III. Kazimierz Wasa wollte so viel französische Kultur nach Polen bringen, wie nur möglich. Sie war auch bei der Herbeiführung der Visitantinnen (Orden der Heimsuchung Mariens) stark engagiert.

Das Ordenskürzel ist CM (Congregatio Missionis). Der Gründer der Kongreation war Vinzenz von Paul (1581-1660), der am 16. Juni 1737 durch Clemens XII. heiliggesprochen wurde. Im deutschen Sprachraum nennt man die Brüder auch Lazaristen oder Vinzentiner. 

Die Toten müssen weichen

Es war ein gewohntes Bild. Praktisch an jedem Gotteshaus befand sich auch ein Friedhof. Doch irgendwann wurde es zu eng und es kam sogar vor, dass über die Leichen nicht ausreichend Erde geschüttet wurde, sodass Hunde und Katzen hier und da auch mal mit kleineren Gliedmaßen durch die Stadt umherschlenderten. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts hat man allmählich verstanden, dass die Friedhöfe mitunter ein Grund sind für die immer häufiger auftretenden Epidemien in den Städten. In Frankreich entschied man daher als erstes die Friedhöfe in den Städten zu verbieten und sie auf die Felder und Wiesen außerhalb der Städte zu verlegen.

Meilenstein für Polens Friedhofsleben

Doch auch in Polen ging man trotz großer politischer Herausforderungen mit dem Geist der Zeit – zumindest in dieser Hinsicht. Am 23. August 1770 verfasste der Marschall der Krone (marszałek wielki koronny) Stanisław Lubomirski eine Denkschrift und schickte sie dem Kanzler der Krone (kanclerz wielki koronny) und zugleich Bischof von Płock Andrzej Młodziejowski, in welcher er überzeugend nahelegte, warum man die Friedhöfe aus den Städten vertreiben sollte. Obwohl die Idee auf harsche Kritik stieß, denn hatte man es hier mit einer jahrhundertealter Tradition zu tun (und alle wissen, welchen Wert Traditionen in Polen hatten und immer noch haben). Dennoch – der Bischof stimmte zu und zeigte hohes Verständnis, was man in heutigen Zeiten von der polnischen Kirche so nicht kennt. Ihm war es jedoch nicht gegönnt das positive Abschneiden des Kampfes zu erleben. Er verstarb 1779.

Und hier kommen die Lazaristen ins Spiel. Sie wollten nicht mehr auf eine nur schwer zu erwartende Lösung warten und legten 1781 außerhalb ihrer Kirche und auch außerhalb der Stadt den ersten Landfriedhof an. Am 9. August 1783 wurde er eingeweiht. Die Bevölkerung ließ sich jedoch nicht so leicht überreden ihre Familienmitglieder auf diesem Friedhof begraben zu lassen. Erst als der Bischof von Smoleńsk Gabriel Wodzyński 1788 auf seinen letzten Wunsch hin auf diesem Friedhof begraben wurde, , folgte auch allmählich die einfache Bevölkerung. Auf dem Grabstein des Bischofs wurde die Inschrift Hic sepeliri voluit eingraviert. In freier Übersetzung heißt es Hier will ich begraben werden.

Der Friedhof wurde 1859 beseitigt.

Frédéric Chopin: Mein Herz gehört nach Warschau

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Epitaph zu Ehren Chopins

In der ersten Säule auf der linken Seiten des Hauptschiffes wurde die Vase mit dem wohl berühmtesten Herzen Warschaus eingemauert. Daran erinnert die Inschrift des Epitaphiums:

Gdzie skarb Twój, tam i serce Twoje (Św. Mateusz VI.21)

Fryderykowi Chopinowi
Rodacy
Ur. 22 lutego 1810 r.
w Żelazowej Woli
Zm. 17 października 1849 r.
w Paryżu

Übersetzt: Wo Dein Schatz, da ist auch Dein Herz (Matthäus VI.21). Für F. Chopin – die Landsleute. Geboren am 22. Februar 1810 in Żelazowa Wola. Gestorben am 17. Oktober 1849 in Paris.

Der kleine Frédéric verbrachte auf der Krakowskie-Przedmieście-Straße seine Kindheit und Jugend, bis er schließlich im Jahre 1831 Warschau verließ und seitdem nie wieder gesehen hat. Entlang der Prachtstraße wurden 2010 zahlreiche spielende Bänke aufgestellt, die jeweils einen kleinen Abschnitt seines Lebens erzählen. In vielen Palästen und Mietshäusern lebte er mit seiner Familie und in nahezu jeder Kirche schlug er auf die Klavier- und Orgeltasten.

Seiner älteren Schwester sagte er vor dem Tod, dass er genau wisse, dass die Herrschaften in Moskau nicht erlauben werden, dass sein Leichnahm nach Polen (damals russische Provinz) gebracht wird. Daher wollte er, dass zumindest sein Herz nach Warschau kommt. Geträumt hat er von einem Grab neben seinem Vater und seiner jüngeren Schwester Emilia auf dem berühmten Powązki-Friedhof.

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Unterer Teil des Epitaphiums

Die Schatulle mit dem in Essig getränkten Herzen brachte Ludwika, seine ältere Schwester, schließlich 1850 nach Warschau. An der Grenze versteckte sie den Behälter aus Furcht vor der Grenzkontrolle unter ihrem Rock. Damals waren die Grenzkontrollen noch nicht so genau wie an heutigen Flughäfen.

Den Weg in die Säule fand das Herz erst am 1. März 1879. Die Brüder des Klosters hatten nämlich Bedenken, ob sich das Herz eines Menschen mit einem so stürmischen Leben in einer so heiligen Umgebung befinden sollte. Die russichen Herren beschlagnahmten das Herz nicht und ließen es dort, wo es sich bis heute – mit einer kleinen Unterbrechung – befindet. Das Epitaphium aus Carrara-Marmor wurde am 5. März 1880 enthüllt. Der Autor des Werks war Leonardo Marconi (1835-1899). Das ganze Unternehmen wurde nur durch die künstlerischen und finanziellen Bemühungen des Warschauer Musikvereins und seines damaligen Vorsitzenden Władysław Żeleński.

Die Unterbrechung erfolgte 1944 während des Warschauer Aufstandes. Die Deutschen ließen das Herz nach vorheriger Absprache mit den Klosterbrüdern herausnehmen, um, wie sie sagten, die Urne vor der eventuellen Zerstörung zu retten. Unerwartet übergaben sie diese sogar dem Bischof Antoni Szlagowski. Man vermutet darin ein Entgegenkommen von Erich von dem Bach, der die Aufgabe hatte den Aufstand niederzuschlagen. Die Geste bedeutet jedoch nicht viel, wenn man bedenkt, dass er über 180.000 Menschenleben und willkürliche Zerstörungen der prächtigsten Gebäude, Paläste und Kirchen auf dem Gewissen hat. Manche behaupten sogar, dass er so die Warschauer dazu bringen wollte, dass sie an der Seite der Deutschen gegen die anrückenden Russen kämpfen. Zynischer geht es kaum noch.

Wladysław Reymont

Neben dem Herzen Frédéric Chopins befindet sich ein weiteres Herz eines berühmten Polen und Weltbürgers. Władysław Reymont ist 1867 in Kobiele-Wielkie geboren und am 5. Dezember 1925 in Warschau verstorben. Obwohl er auf dem Powązki-Friedhof als erster in der Allee der Verdienten begraben wurde, wurde sein Herz gesondert in der Kirche untergebracht. Władysław Reymont erhielt 1924 den Nobelpreis für Literatur.

Die Sonntagsmesse im Radio

Die erste Radioübertragung der Sonntagsmesse fand am 21. September 1980 statt und wird seitdem jeden Sonntag im Sender Polskie Radio wiederholt.

Während des August-Streiks von 1980 lautete eine der Forderungen, dass die Regierung die Übertragung der Sonntagsmesse im Radio gewährleistet und dieses mit dem Episkopat genau vereinbart (Rząd zapewni transmisję radiową niedzielnej mszy w ramach szczegółowego uzgodnienia z Episkopatem).

Heutzutage kann man weiterhin jeden Sonntag an der Messe via Radioübertragung teilnehmen. Die Übertragung beginnt um 9:00 Uhr im Sender Polskie Radio. 

Kontaktdaten der Pfarrei

Internetseite: www.swkrzyz.pl (nur auf polnisch)

Adresse

Parafia pw. Swietego Krzyza
ulica Krakowskie Przemiescie 3
00-047 Warszawa
Telefon: +48 22 826 89 10
Email: skrzyz.waw@interia.pl

Quellen

  • Bartoszewicz, Julian: Koscioły warszawskie rzymsko-katolickie opisane pod wzgledem historycznym, Warszawa 1855, Drukarnia S. Orgelbranda przy ulicy Miodowej Nr. 495, S. 44-62 [polnisch].
  • Kollektivarbeit: Koscioły Warszawy, Warszawa 1982, 2. Auflage, Wydawnictwa Rady Prymasowskiej budowy kosciolow Warszawy, S. 126-130 [polnisch].
  • Otrebski, Piotr: Echa dawnej Warszawy. Koscioły i kaplice, Warszawa 2017, S. 109-124 [polnisch], ISBN 97-883-638-422-91.
  • Solinska, Ewa: Tajemnice Chopina, Warszawa 2012, 2. Auflage, Oficyna Wydawnicza RYTM, S. 11-12 [polnisch], ISBN 978-83-7399-516-1.
  • www.skrzyz.pl – Internetauftritt der Pfarrei [polnisch].
  • WikipediaBazylika Świętego Krzyża w Warszawie | bisher nur polnisch.
  • Franciszek Maksymilian Sobieszczański, Kościół Śto-krzyzki w Warszawie, in: www.biblioteka.warszawa1939.pl, zuletzt geprüft am 03.11.2017 [polnisch].

Beitragsbild: Heilig-Kreuz-Kirche an der Krakowskie-Przedmieście-Straße in Warschau © Kennetz Lee [CC BY-NC 2.0]

Gründer von Walking Poland und lizenzierter Stadtführer in Warschau

"Mein polnisches Herz pumpt das Blut ins deutsche Hirn"

antoni@meinwarschau.com

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